Golf und Gesundheit
Mental- und Körpertraining
Ein 18-Loch Golfcourse entspricht einer Länge von ungefähr 5 bis 7 Kilometern. Der Weg von den Greens zum nächsten Abschlag und vor allem beim Anfänger der Zickzackkurs der Ballsuche, entspricht im Regelfall noch einmal einer Entfernung von ca. 3 Kilometern. Zusammengerechnet knapp 10 Kilometer Fußmarsch, teilweise über hügeliges Gelände und mit einem Gepäck von 15 Kilogramm, dass man im Regelfall zieht oder trägt.
Werden Probeschläge und Schläge zusammengezählt, so kommt der Energieaufwand von über 200 Golfschwüngen noch dazu. Also vergleichbar mit einem halben Liegestütz ein durchaus ernstzunehmender Sport, denn von gemächlichem Schlendern kann keine Rede sein, wenn mehrere Flights hintereinander spielen und auf das Tempo drücken. Im Ergebnis haben Sie wahrscheinlich den gleichen Trainingseffekt, als würden Sie die gleiche Wegstrecke mit Nordic Walking zurücklegen.
Von Ihren 434 Muskeln benutzen Sie beim Golf 124. Zählen Sie das Zähneknirschen nach einem schlechten Schlag noch mit dazu, dann sollten Sie noch die Anzahl der wichtigen Kaumuskeln dazurechnen. Golf ist eine Kombination ausKraft- und Ausdauertraining, verbunden mit einem relativ geringen Verletzungsrisiko. Vom ersten Abschlag bis zum letzten Putt (auf dem 18. Loch) verbrauchen Sie deshalb mindestens 1.200 Kilokalorien. Das Herzkreislaufsystem und die Muskulatur werden bei diesem Sport gestärkt.
Wird Golf vom medizinischen Standpunkt aus bewertet, dann sind die gesundheitlichen Risiken geringer einzustufen, als bei den meisten anderen Sportarten. Trotzdem, wenn Sie Herzbeschwerden, Bluthochdruck oder Gelenkprobleme haben, ist es wirklich ratsam, Ihren Arzt zu befragen, bevor Sie mit diesem fantastischen Sport beginnen. Im Regelfall wird er Ihnen dazu raten. Ausnahmen bestätigen allerdings auch die Regel.
Nebenbei: Golf ist mitunter das beste Mentaltraining. Konzentration, Koordination und Kraft werden gleichermaßen gefordert und trainiert. Das hilft Ihren grauen Zellen im Gehirn nicht nur auf dem Golfplatz, sondern auch im Alltag.
Es ist erwiesen, dass Golfer eine 20% höhere Lungenkapazität haben. Die Dauerbelastung bei diesem hervorragenden Sport erfordert eine höhere Atemaktivität und vergrößert damit Ihr Lungenpotential. Ihre Blutfettwerte liegen 15% niedriger durch den erhöhten Stoffwechsel und durch die Schlag- und Schwungtechnik trainieren Sie auch noch Ihre Koordinationsfähigkeit. Der Beweis ist eine stärkere mentale Verfassung und Sie entwickeln instinktiv Konzepte gegen den Stressfaktor. Das hilft Ihnen natürlich auch, Ihre Alltagsprobleme mit weniger Anstrengung zu bewältigen. Beim Golf wird der Kreislauf schonend angeregt. Meist liegt Ihr Puls noch bei einem Wert, der auch von den meisten Ausdauertrainingsspezialisten empfohlen wird.