DIE GOLFER FALLE IM WINTER
oder, worauf Golfanfänger besonders achten sollten
Es ist zweifellos ein heißes Thema, denn hinter Golf verbirgt sich ein weltweites Milliardengeschäft. Und da gibt es natürlich auch schwarze Schafe. Reiseveranstalter versprechen in bunten Katalogen, Prospekten und auf Internetseiten den schönsten Golfurlaub in der Sonne Spaniens. Vielleicht sogar noch mit einem Golfkurs, der die Platzreife mit dem Abschlußhandicap -54 oder eine Handicap Verbesserung von 36,0 verspricht.
Dazu einige Tipps von Pofis: In allen europäischen Ländern gelten die Golfregeln gleich. Die European Golf Assoticion (EGA) teilt die Spielstärken aller Golfer in 6 Vorgabeklassen ein. Das wird auf dem Vorgabestammblatt dokumentiert, das nur ein offizieller Golfclub führen darf. Mit der bestandenen Platzreife erfolgt der erste Eintrag mit PR (Platzreife) oder PE (Platzerlaubnis). Deshalb kann mit der Platzreifeprüfung in Europa kein Handicap -54 erteilt werden. Lassen Sie sich deshalb bei der Buchung eines Feriengolfkurses, z. B. auf Mallorca von ihrem Reiseveranstalter oder der Golfschule das Ergebnis vorher schriftlich bestätigen. Damit sparen Sie Zeit, Geld und im Zweifelsfall auch unnötigen Ärger. Ein seriöser Anbieter kann ihnen seit dem Januar 2016, mit dem Bestehen der Platzreife kein Handicap -54 oder besser anbieten.
ACHTEN SIE AUF DEN SONNENUNTERGANG
Es klingt absurd, ist es aber nicht. Die Golfplätze auf Mallorca, Tenneriffa oder auch in Florida sind im Regelfall nicht auf der einer Basis aufgebaut, wo der Platz in der Hauptsache durch Mitgliedsbeiträge finanziert wird, sondern in diesen Ländern wird der notwendige finazielle Aufwand durch das Greenfeegeschäft erwirtschaftet. Es geht deshalb darum, möglichst viele Greenfeespieler an einem Tag über den Rasen zu bringen. Damit wird die Golfanlage erhalten und auch ein notwendiger Gewinn erwirtschaftet. Die Golfsaison in den „Sonnenländern“ läuft im Regelfall von November bis April. Deshalb wird auf vielen Anlagen tunlichst vermieden, dass langsame Spieler ins notwendig, operative Tagesgeschäft hineingelassen werden. Es gilt, je mehr Golfer auf den Platz gelassen werden, umso höher sind die Tageseinnahen. Und das alles ist auch ganz legitim.
Deshalb gibt es auf vielen „Urlaubplätzen“ eine Handicap-Beschränkungen von -36. Also nicht deshalb, weil Anfänger soviel Divots in die Fairways schlagen, sondern weil Golfeinsteiger im Regelfall sehr langsam spielen und damit die hinter ihnen spielenden Fligths behindern.
Diese Regel zählt täglich ungefähr bis 14.00 Uhr. Danach werden Greenfees oft auch an Spieler mit einem höheren Handicap oder der Platzreife verkauft. Deshalb sollten Sie überlegen, wann an dem Tag, wo sie ein teures Greenfee kaufen die Sonne untergeht. Für eine Spielrunde nach 15.00 Uhr noch 90 Euro zu bezahlen um dann am 7er Loch festzustellen, dass es dunkel wird, macht keinen Spass. Deshalb sollten Sie bei der Buchung ihres Golfurlaubes auch die Startzeiten von ihrem Reiseveranstalter schriftlich bestätigen lassen. Im Zweifelsfall wären sie nicht der erste Golfanfänger, der nach einer Woche wieder heimfliegt, ohne seine Golfschläger benutzt zu haben.
PLATZREIFE IM URLAUB ?
Auch das ist ein Thema, was oft versprochen wird und man zuhause in Deutschland, Österreich oder der Schweiz feststellt, dass das Zertifikat sein Papier nicht wert ist auf das es gedruckt wurde, denn zum Golfen brauchen Sie im Regelfall eine Golfclubmitgliedschaft. Ohne dieser kann für Sie kein Vorgabenstammblatt angelegt werden und das ist schließlich die Grundlage für Golf.
Jeder Golfclub, bei dem sie Mitglied werden möchten muss deshalb zuerst ihre Platzreife anerkennen, bevor er das Vorgabenstammblatt für sie anlegt. Sicher gehen Sie mit einer Platzreife die sie im Ausland erworben haben nur, wenn Sie mit der Prüfung auch eine Mitgliedschaft in einem Golfclub bekommen, der einem Landes Golfverband (z. B. Deutscher Golf Verband usw.) angehört.
HANDICAP VERBESSERUNG IM URLAUB ?
Ab 2016 gibt es die Vorgabeklasse 6 (Hcp-54 bis Hcp-37). Diese Handicap kann, wie in fruheren Jahren nicht mehr mit der Platzreife vergeben werden, sonder muss erspielt sein. Eine Handicap Verbesserung ist weltweit nur durch vorgabewirksame Golfturniere möglich. Die Ausnahme besteht in einer EDS Runde, die aber nur länderbezogen gewertet wird.
DAS GOLFBAG IM FLUGZEUG IST TEUER
Mittlerweile gibt es auf Mallorca, an der Algarve usw. neuwertige Golfbags und Schläger zu mieten. Teilweise ist das wesentlich preisgunstiger, als die Transportkosten im Flugzeug. Es hat fur den einen oder anderen Golfer auch den Vorteil, dass neue Schlägersets ausprobiert werden können.
Wenn Sie dazu Fragen haben: info@golf-schule.com