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Die Hemmeltabelle

Führen Sie ein Rundenprotokoll

Nur präzise Aufzeichnungen zeigen Ihre Stärken und Schwächen. Beim Golf wird im Regelfall zu oft das Falsche trainiert. Viele schlagen eimerweise Bälle von der Drivingrange und erreichen durch dieses Training Längen bis zu 200 Meter. Dabei gehen die Chips aus 10 Meter im Gegensatz dazu nicht auf das Green.

Ausnahme? Nein – bei Anfängern fast die Regel. Bei sehr guten Spielern werden dagegen exakte Aufzeichnungen gemacht. Entsprechend werden die Übungen auf die Schwächen im Spiel ausgelegt.

Bei einer 18-Loch Runde werden genau 18 Abschläge gemacht. Davon wird im Regelfall zwölfmal der Driver verwendet. Das wird eigenartigerweise am meisten trainiert. Viele vergessen, dass bei den meisten PAR 3 Spielbahnen die Entfernung zum Green teilweise nur 120 Meter beträgt. Dazu brauchen Sie einen sicheren Schlag mit dem Eisen. Die Annäherung, das Pitchen, Chippen und Putten wird auf der Übungsanlage häufig vernachlässigt, obwohl Ihnen jeder gute Golflehrer gerade dafür das Training empfiehlt.

Für eine 18 Loch Runde bei einem Platzstandard von PAR 72 dürfen Sie mit einem Handicap von -45 genau 117 Schläge und Putts brauchen. Ziehen Sie davon die 12 Abschläge mit dem Driver ab, dann verbleiben noch 105 Schläge und Putts, bei denen Treffsicherheit garantiert sein muss. Das Verblüffende dabei ist, dass gerade Anfänger, die mit der Handicapverbesserung kämpfen meistens den Driver auf der Übungsanlage in der Hand haben und am wenigsten die Annäherung mit den Eisen von 2 bis 50 Meter trainiert wird.

Die meisten Golfer, die sich am Golfplatz sehr hart tun, glauben das erst, wenn sie ein „Rundenprotokoll“ führen und das Ergebnis hinterher schwarz auf weiß sehen. Probieren Sie es aus. Wahrscheinlich werden Sie schnell feststellen, wo Ihre Schwächen beim Spiel sind. Damit legen Sie anschließend immer mehr Wert auf das richtige Training. Ergebnis: Sie verbessern Ihr Spiel und damit Ihr Handicap.

Werten Sie nach jeder Runde Ihre Schläge und Putts auf der Hemmelliste aus und trainieren Sie anschließend 30 Minuten auf der Übungsanlage Ihre Schwächen. Egal, ob es der Abschlag, die Fairwayschläge, die Pitchs und Chips oder die Putts sind.

WICHTIG FÜR ANFÄNGER

Spielen Sie nach den Stablefordregeln und nehmen Sie bei max. erreichter Punktzahl auf einem Fairway den Ball auf. Nur so kann ein ehrliches Ergebnis erzielt werden. Wenn Sie das einhalten, dann lernen Sie das Golfspiel entschieden schneller und besser.

Anmerkung: Nicht jeder Tag ist gleich. Golf ist auch ein Spiegel Ihrer momentanen Tagesverfassung. Erst das summierte Ergebnis von mindestens fünf Spielrunden bringt Ihnen ein realistisches Ergebnis. Denken Sie immer daran: Jeder Punkt, den Sie im Spiel verbessern – egal ob beim Abschlag, auf dem Fairway, beim Pitchen, Chippen oder Putten – bringt Ihnen eine Handicapverbesserung.

Das Training sollte im richtigen Verhältnis sein. Die meisten Punkte werden beim kurzen Spiel gemacht. Ein Putt ist sehr gut, zwei Putts sind gut, drei Putts ist einer zuviel.

Benannt wurde die „Hemmeltabelle“ nach dem Dipl. Ing. Gunter Hemmel, einer Koryphäe in der Luftfahrt Avionik. Der gebürtige Augsburger begann bei seinem 70. Geburtstag mit dem Golfsport. Er war einer der ehrgeizigsten Anfänger. Mit dem Annehmen von guten Ratschlägen seines Pros er es allerdings nicht so besonders ernst. Deshalb entwickelten wir für Ihn eine Punkteliste, mit der Erfolg und Misserfolg nach jeder Runde deutlich sichtbar waren, denn von seiner beruflichen Qualifikation her wussten wir: Alles, was er sehen, messen und wiegen konnte, dem glaubte er bedingungslos. So hatten wir mit dem Golfeinsteiger schnell eine Tabelle entwickelt, wo er seine Schwächen sah und deshalb das Training im kurzen Spiel, bei der Annäherung und beim Putten sehr oft übte. Es dauerte nicht lang, da hat ihn sein Pro damit sicher und schnell ihn in die Handicapklasse gebracht: Hier spielt der heute 78jährige das HCP -22,0.

Für uns war die Entwicklung und die neue Trainingsmethode so verblüffen, dass wir Sie bei einigen Platzreife- und Zielhandicapkursen bei den Ferien Golfkursen einsetzten. Der Erfolg ist bis heute sensationell. Seit Jahren ist diese Tabelle eine unserer großen Stärken und für tausende von Golfer ist die Hemmelliste eine unverzichtbare Grundlage zum Erfolg der Handicapverbesserung. Einige Spieler behaupten damit gut ein Drittel Zeit von der Platzreife zum Handicap -36 eingespart zu haben. Und viele Golfer behaupten, mit der Hemmeltabelle macht das Spiel mehr Spaß. Na. wenn es so ist, dem Gunther sei Dank.

PS: Zu den Spielern behaupten heute auch einige Pros, die mit der Hemmeltabelle arbeiten, das es ihr bestes Werkzeug ist, wenn jemand sein Handicap schnell und sicher verbessern möchte.